Gesundheit und Umwelt, Nachhaltigkeit und Trinkwasser
sind Themen unserer Zeit.
Ein eng damit
verbundenes Thema sind Wasch- und Reinigungsmittel. Diese
werden täglich in allen Haushalten sowie in Gastronomie, Gewerbe und Industrie
eingesetzt.
Jeder der eine Gastronomie führt weiß, dass dort Sauberkeit ein
wichtiges Thema ist. Wir wollen in unserem Artikel jedoch nicht versäumen
darauf hinzuweisen, dass eine mögliche Gefährdung von Umwelt- und Gesundheit
durch die Verwendung von Wasch- und Reinigungsmitteln häufig unterschätzt wird.
Die Verwendung von Wasch- und Reinigungsmittel belastet das Abwasser erheblich
mit Chemikalien und kann sich sogar direkt auf die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter auswirken.
Vielleicht fehlt auch in der Gastronomie ein ganzheitlicher
Ansatz, der über das zubereiten qualitativ hochwertiger
Speisen hinaus geht.
Die
Gesundheit der eigenen Mitarbeiter – Allergien, Unverträglichkeiten -, das
umweltbewusste und nachhaltige Führen eines Betriebes – Herstellung/Lieferanten von Wasch-
und Putzmitteln, Chemie in Abwasser -, sollte nicht vor der Tür der Gastronomie
halt machen.
Um uns allen ein wenig bewusster zu machen wovon und
worüber wir sprechen, haben wir ein paar Fakten zusammengetragen.
Verbrauch von Wasch- und Putzmitteln in der BRD:
- ca. 630.000 Tonnen Waschmittel,
- ca. 220.000 Tonnen Weichspüler,
- ca. 480.000 Tonnen Reinigungs- und Pflegemittel; davon ca. 260.000 Tonnen Geschirrspülmittel.
Hinzu kommen unbekannte Mengen gewerblicher und
industrieller Reinigungsmittel.
Der aus Wasch- und Reinigungsmitteln von privaten
Haushalten resultierende Chemikalieneintrag in das Abwasser beträgt ca.
630.000* Tonnen.
Chemieeinträge ins Abwasser -Überblick-:
- Tenside: 198.976 Tonnen,
- Phosphate: 31.860 Tonnen,
- Duftstoffe: 8.352 Tonnen,
- Enzyme: 4.183 Tonnen,
- Phosphonate: 3.887 Tonnen,
- optische Aufheller: 438 Tonnen,
- Silicone: 379 Tonnen.
Aber auch für die Gesundheit spielen Wasch- und
Reinigungsmittel eine wesentliche Rolle. Sie dienen zwar der notwendigen
Hygiene, durch ihre Anwendung können jedoch auch gesundheitsschädliche Stoffe
wie z.B. Allergene Duft- und Konservierungsstoffe in die Innenräume
eingebracht werden. Aus diesem Grund unterliegen Wasch- und Reinigungsmittel
bestimmten gesetzlichen Regelungen. Gesetzliche Regelungen sind jedoch in keiner Weise ein Ersatz für eigenverantworlichtes Handeln und entbinden uns somit nicht vor vielleicht lästiger Selbstinformation.
Verursacher sollen mitbezahlen
Verbraucher und Industrie sollen dabei helfen, den Eintrag von Spurenstoffen in die Gewässer zu verringern. Vorsorgen, bevor es zu spät ist, so das Prinzip. Kritisiert wird auch, dass die Lösung des Problems allein den Wasserverbänden zugeschoben wird. Denn die Verursacher der Verschmutzung seien andere. Nötig sei auch eine verursachergerechte Beteiligung an den Kosten der Trinkwasseraufbereitung, so die VKU-Chefin, gemäß welt.de.Wieso also nicht auch in der Gastronomie, in der sehr viel geputzt, geschruppt und gewienert wird? Wieso nicht auch dort umweltbewusst und nachhaltig zum Schutz von Mitarbeitern und Umwelt.
Es geht hier ja nicht nur um Kosten und deren Verteilung. Es geht zuallererst darum, dass uns etwas bewusst wird, thematisiert wird, um uns zum Denken und Handeln zu bewegen.
Wir vom Gastrovertriebskontor sind gerade in einer Phase, in der wir dieses Thema entdecken, diskutieren und Möglichkeiten erörtern, wie wir unseren Beitrag dazu leisten können.
Wir freuen uns über viele Kommentare, Erfahrungen, Gedanken zu diesem, aus unserer Sicht noch nicht hinreichend thematisierten, Thema.
Ein interessantes Thema. Über Wasch- und Putzmittel denkt man aus meiner Erfahrung im Gastrobereich nicht nach. Wichtig ist, dass alles ordentlich sauber wird und der Preis für die benötigen Mittelchen sich im Rahmen halten. Preis/Leistung geht aus meiner sicht bisher vor -Nachhaltigkeit, Umwelt und Gesundheit-. M.Koch aus Schleswig Holstein
AntwortenLöschenDas diese Thematik mal angesprochen wird ist gut. Arbeite selbst in der gAstro und weiß was für Mengen weggehen, gerade wenn man das auf ein Jahr betrachtet. Ich glaube das Bewusstsein für Mikroverschmutzung ist leider noch nicht groß genug. Ich habe aber mal gehört das es schon Hersteller von Reinigungsmittel gibt, die sich der Sache angenommen haben. Da bleibt dann wieder die Frage nach der Preis-Leistungskurve, da gebe ich Dir recht M. Koch.
AntwortenLöschenWie gesagt, schön das das Thema überhaupt mal "angegriffen" wird.
M.T. aus Mitteldeutschland